Roadtrip durch Norwegen (05.07. - 04.08.18) - Page5

Unsere Reise ging weiter. Wir besuchten Anne Britt und Ihre Familie in Manger auf die Insel Radøy. Sie hiessen uns herzlich Willkommen und bewirteten uns zum Feinsten. Nach einem gemütlichen Abend mit viel Spass und Spielen, hofften wir das einmalige kosmische Schauspiel der totalen Mondfinsternis zu sehen. Leider war es gegen 21:30 Uhr noch zu hell um das Phänomen zu beobachten. Erst nach Mitternacht konnte noch das Ende der Finsternis am Himmel verfolgt werden.
Das Ende der totalen Mondfinsternis - 27. Juli 23:55
Nach einem reichhaltigen Frühstück, welches wir von Anne Britt und Henning serviert bekamen, machten wir uns wieder auf den Weg. Die letzte Woche unserer Reise war angebrochen. Heute wollten wir über Mo und Eidslandet nach Voss und weiter Richtung Eidfjord fahren. Die Strasse 569 führte uns von Romarheim über Mo, Eidslandet nach Dale wieder auf die E16. Die schmale Strasse schlängelt sich durch viele Tunnels und enge Kurven dem Fjord entlang. Wir kamen nur sehr langsam voran. Aber die einmalige Landschaft lies die Zeit im Fluge vergehen und der Umweg ist absolut lohnenswert.
Kurz nach der Einmündung in die E16, etwas nördlich von Dale, ein regelmässiges komisches Geräusch! Oh Schreck, da musste was nicht stimmen. Bei der nächsten Möglichkeit hielten wie an um nachzusehen was da los war. Das Horrorszenario, das ich niemandem wünsche, ein Plattfuss am Hinterrad. Ein dicker Nagel hatte sich in den Pneu gebohrt. Die Trolle haben uns doch noch erwischt! Anstelle nach Eidfjord zu fahren, hiess es auf den Pannendienst warten.
Zwei Stunden später waren wir auf einem Abschleppwagen und fuhren Richtung Bergen. Kurz vor Bergen kam ein zweiter Abschleppwagen und zusammen haben die Patrouilleure des NAF den Pneu repariert und wir konnten weiterfahren. Glück gehabt! Wir hatten uns schon das Wochenende vor einer Werkstatt gesehen. So suchten wir den nächstgelegenen Campingplatz auf um zu übernachten. Zum Glück bekamen wir auf dem Lone Campingplatz in Haukeland noch einen Platz. Der Platz hat V+E. Der Platz war voll belegt und darum gab es auch kurze Wartezeiten im Sanitärgebäude.
Heute hiess es Programmänderung. Aufgrund der Reifenpanne fuhren wir nicht über Eidfjord, sondern direkt der Küste entlang nach Netstrand. Unser nächstes Ziel war der Himakånå, auch die "kleine Trollzunge" genannt. Auf dem Parkplatz vor dem Joker Lebensmittelladen darf man für 100 Kr parkieren. Kaum dort angekommen bemerkten wir, dass aus unsere Reifen wieder Luft verlor. Also dasselbe Prozedere wie am Vortag. Da es Sonntag war, mussten wir jedoch nach 2 1/2 Stunden nachhaken, wann endlich jemand kommen würde. Nach 4 Stunden kam dann endlich der langersehnte Abschleppwagen. Leider konnte er uns nicht abschleppen, weil sein Wagen für unseren Camper zu klein war. Er versprach uns am nächsten Morgen mit einem grösseren Fahrzeug zu kommen, so verbrachten wir die Nacht auf dem Parkplatz.
Um 7.45 Uhr kam, wie vereinbart, erneut der Abschleppwagen, der uns dann in die nächste Werkstatt brachte. Zum Glück hatte die Werkstatt einen passenden Pneu an Lager, so dass der Pneu Wechsel schnell ausgeführt wurde. Da wir zeitlich so gut dran waren, entschieden wir zurück nach Netstrand zu fahren und trotz regnerischem Wetter den Himakånå zu besteigen. Vom Parkplatz ging es zuerst einige 100m der Strasse entlang, bevor der Weg links nach oben führt. Die ersten Streckenhälfte ist relativ steil und führt durch den Wald. Nach ca. 1h Fussmarsch erreichten wir den Grat. Vorsichtig tasteten wir uns an Kante ran und wir standen vor einem atemberaubenden Panorama. Vor uns ging es 350m Meter gerade hinunter. Die Aussicht wäre bei Sonnenschein sicherlich noch viel schöner gewesen, aber der Aufstieg lohnt sich auch bei schlechtem Wetter.
 
Unser nächstes grösseres und letztes Ziel war der Preikestolen. Die erneut kurvenreiche Strasse führte uns dem Fjord entlang nach Hjelmeland, wo wir auf dem Campingplatz übernachteten. Der Platz ist für Wohnmobile nur beschränkt geeignet. Es gibt nicht allzu viele ebene Plätze und die Einfahrt ist eng. Die Sanitäranlagen waren sauber und die Dusche im Preis inbegriffen. Es gibt keine V+E. An nächsten Tag fuhren wir auf den Campingplatz Preikestolen, etwa 4km vom Parkplatz Preikestolen entfernt. Da das Wetter nicht allzu gut war, genossen wir den Nachmittag im Camper und liessen unsere Erlebnisse der letzten Wochen Revue passieren.