Roadtrip durch Norwegen (05.07. - 04.08.18) - Page6
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Wir wollten den Sonnenaufgang auf dem Preikestolen erleben. So hiess es im 2 Uhr in der Früh aufzustehen und mit Stirnlappe
ging's los Richtung Preikestolen. Der Campingplatz liegt etwa 4km vom Einstiegspunkt entfernt. Tagsüber fahren regelmässig Busse
von Campingplatz bis zum Parkplatz. Für uns hiess es zu Fuss der Strasse nach. Kurz vor dem Parkplatz, bzw. bevor die Strasse zum Parkplatz
runter geht befindet sich die Abzweigung des Wanderweges. So spart man sich einige Höhenmeter. Die Abzweigung ist in der Dunkelheit nicht ganz einfach zu finden.
Der Preikestolen oder Prekestolen (norw. für Kanzel oder wörtlich Predigtstuhl) ist eine natürliche Felsplattform
mit weitem Blick über den Lysefjord und angrenzende Berge. Die Größe des Felsplateaus beträgt ca. 25 mal 25 Meter und
fällt 604 Meter senkrecht in den fast 40 Kilometer langen Fjord ab. Die Kanzel ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Norwegen und wird
jährlich von 200'000 Menschen besucht.
Die Felsformation entstand durch Frostsprengung vor ca. 10'000 Jahren, als die Kanten des Gletschers bis oberhalb des Felsens reichten.
Das Wasser gefror in den Felsspalten und sprengte grosse, kantige Blöcke ab, die der Gletscher dann mit sich führte. Dies ist die Ursache für die kantige Form des Plateaus.
(Quelle: Wikipedia)
Der Aufstieg zum Preikestolen ist gut markiert und auch bei Dunkelheit mit Lampe gut zu finden. Um diese Zeit waren wir die Einzigen unterwegs.
Bei nasser Witterung könnten die Steine und Felsen durchaus glitschig sein, so dass in jedem Fall feste Schuhe zu empfehlen sind.
Nach rund 2 Stunden waren wir oben auf dem Plateau. Zu dieser Zeit befanden sich fast keine Leute auf der Kanzel. Eine Gruppe junger Leute, räkelten sich
im Schlafsack und hielten die Nase in die morgendliche Frische.
Morgenstimmung auf dem Preikestolen
Die Sonne sollte gemäss den Angaben um ca. 05:30 hinter den Bergen zum Vorschein kommen und ein einmaliges Licht auf den Felsen und die umliegenden Berhe werfen.
So hatten wir noch genügend Zeit die Stimmung und Stille in vollen Zügen zu geniessen.
In der Zwischenzeit kamen auch immer mehr Besucher oben an und gegen 05:30 waren sicherlich 50 bis 100 Leute auf dem Plateau.
Um Punkt 05:42 zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen und verwandelte die umliegenden Berge und den Preikestolen in ein warmes Orange.
Nach den regenreichen vergangenen Tagen, haben wir an diesem ersten August den perfekten Morgen erwischt.
Gegen 06:30 machten wir uns auf den Abstieg. Wir wollten uns vor der grossen Masse auf den Weg machen.
Der Abstieg war ebenso beeindruckend. Alles sah im Morgenlicht anders aus, dass der Rückweg wie eine zweite völlig andere Wanderung erschien.
Um 8 Uhr waren zurück auf dem Campingplatz. Nach dem Frühstück und Aufräumen hiess es Abschied nehmen und den Weg Richtung nach Hause anzutreten.
Da die Fähren ab Kristiansand für die nächsten Tage ausgebucht waren, beschlossen wir über Oslo und Schweden zurück in die Schweiz zu fahren.
Somit mussten wir nun von der Westküste quer durch das Land nach Osten fahren. Im Reiseführer suchten wir eine geeignete Strecke aus und fanden noch einige
Sehenswürdigkeiten, die wir besuchen wollten. Wir folgten der RV13 und später der RV45.
Nach der Abzweigung in Suleskar wird die RV45 einspurig mit entsprechenden Ausweichstellen. So konnten wir am Ende unserer Reise nochmals ein Abenteuer auf schmalen
Strassen mit Lastwagen, Bussen und Wohnwagen erleben. Die 42km lange Fahrt durch das Gebirge zog sich hin, da es ordentlich Verkehr hatte.
Die Strecke ist landschaftlich wunderschön und es gibt viele Wandermöglichkeiten. Wir wollten heute noch ein gutes Stück Richtung Oslo fahren, so liessen wir die schöne Landschaft
ohne grösseren Halt hinter und fuhren weiter bis Morgedal. Der Campingplatz liegt an einem kleinen See wunderschön gelegen. Es gibt Strom, eine Chemie WC-Entsorgung
sowie ein neueres, sauberes Sanitärgebäude. 200 Kr bezahlten wir im Hotel kurz nach dem Coop rechts rauf.
Stavkyrkje in Heddal
Holmenkollen - Oslo
Olav V. mit Hund
Der Heimweg war ab sofort im GPS programmiert und es hiess Abschied nehmen. Kaum zu glauben, dass 4 Wochen schon vorbei waren.
Wir kamen auf der E6 Richtung Malmö gut voran. Ab 20.00 Uhr suchten wir einen Übernachtungsplatz. Nach dem wir 4 Stellplätze vergebens angefahren hatten,
beschlossen wir Frei zu Übernachten. In Falkenberg fanden wir ein schönes, ruhiges Plätzchen direkt am Meer unter den Windmühlen.
Impressionen unserer Reise aufgenommen mit der DJI Mavic Pro
Ganz nach dem Motto "Jede Reise hat ein Ende, aber die Erinnerung daran ist unvergänglich" geht jede Reise mal zu Ende.
Nach 32 Tage lagen über 5900 Kilometer hinter uns. Die tiefblauen Fjorde, die unendliche und unbeschreiblich
schöne Natur, die Launen der Trolle, die schmucken kleinen Firscherdörfer auf den Lofoten, die Freundlichkeit der Norweger -
all das durften wir auf unserem Trip erleben. Die Eindrücke bleiben uns für immer erhalten und wir werden sichelich in dieses Land zurückkehren, ganz
unter dem Motto:
There is still so much to see...